Ev.-Lutherische Christus-Kirchengemeinde Hagen

Taufe

Durch die Taufe werden Menschen in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen und unter Gottes Schutz und Segen gestellt. In der Regel erbeten die Eltern die Taufe für
ihr Kind. Wird man erst als Jugendliche/r oder Erwachsene/r getauft, so geschieht das auf den eigenen Wunsch, Gottes Zusage in der Taufe zu empfangen.

Den Auftrag zur Taufe gibt Christus selbst seinen Jüngern im Matthäusevangelium: „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters,
des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

Im Vorfeld der Taufe wird ein persönliches Gespräch mit der Pfarrerin bzw. dem Pfarrer geführt. Zur Vorbereitung können Sie hier das entsprechende Formular herunterladen. Einige Fragen möchten wir jedoch bereits an dieser Stelle beantworten:

Was spricht für eine Kindertaufe oder warum soll das Kind nicht später selbst entscheiden, ob es getauft werden will?

Die Geburt eines Kindes ist ein Geschenk Gottes. Indem sie ihr Kind taufen lassen, bejahen Eltern diesen Gedanken. Gott spricht in der Taufe den kleinen Kindern seine unbedingte Liebe zu, für die sie keine Vorleistungen mitbringen müssen. Eltern und
Paten haben dann die Aufgabe, stellvertretend für ihr Kind den Glauben zu bezeugen
und den Kindern vom christlichen Glauben zu erzählen.

Später in der Konfirmation bekräftigen die Jugendlichen selbst ihr Ja zum Glauben an Jesus Christus.

Es ist eine wichtige Aufgabe der Eltern, ihrem Kind Werte und Verhaltensweisen vorzuleben. Dazu gehört auch der christliche Glaube als eine wichtige Grundlage menschlichen Miteinanders. Glaube und Kirche haben unsere Kultur nachhaltig geprägt. Wie kann sich ein Kind später für etwas entscheiden, was es nie richtig kennengelernt hat (z.B. im Religions- oder Konfirmandenunterricht)?

Wenn Sie sich aber trotzdem entscheiden sollten, Ihr Kind zunächst nicht taufen zu lassen, so sollten Sie dennoch aus dem genannten Grund darauf achten, dass Ihr Kind einen Zugang zur Kirche und den christlichen Glaubensinhalten bekommt.

Müssen die Eltern Mitglied der Kirche sein?

Zumindest ein Elternteil muss Mitglied der Kirche sein. Dies ergibt sich ganz einfach daraus, dass mit der Taufe auch eine Verpflichtung zur christlichen Erziehung eingegangen wird. Wenn Sie dies selbst ablehnen, stellt sich die Frage, warum Sie es
sich dann für Ihr Kind wünschen.

Was ist das Patenamt?

Ein Pate, eine Patin sind Menschen, die das Patenkind auf dem Lebens- und Glaubensweg begleiten, es unterstützen und dabei auch elterliche Funktionen übernehmen können. Wer als Erwachsene/r getauft wird, benötigt also keine Patinnen oder Paten.

Wer darf Pate werden?

Jedes konfirmierte Kirchenmitglied darf Pate werden.

Ich habe einen katholischen Taufpaten – geht das?

Selbstverständlich geht das, solange einer der Taufpaten evangelisch und Mitglied seiner Kirche ist. Das gleiche gilt für die Mitglieder anderer christlichen Kirchen.

Kann ich jemanden vom Patenamt entbinden?

Die nachträgliche Streichung eines Paten ist nicht möglich. Meistens entsteht ein solcher Wunsch, wenn die Beziehung der Familie zum Paten abgebrochen ist oder man unterschiedliche Vorstellungen von der Aufgabe des Paten hat. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, die Angelegenheit – eventuell auch unter Hinzuziehung der Pfarrerin / des Pfarrers – diesen Konflikt zu klären.

Wir sind noch nicht kirchlich getraut. Können wir das mit der Taufe unseres Kindes verbinden?

Ja, das ist in einem gemeinsamen Gottesdienst möglich.

Welche Unterlagen brauchen wir für die Taufe?

Halten Sie für das Taufgespräch bitte die Geburtsurkunde des Kindes und Ihr Familienstammbuch bereit. Paten benötigen eine Patenbescheinigung über die Berechtigung zum Patenamt. Die Paten bekommen diese Bescheinigung beim zuständigen Pfarramt ihres Wohnortes.

Muss ich mich erneut taufen lassen, wenn ich die Konfession wechsele oder wieder in die Kirche eintrete?

Nein, die Taufe ist einmalig und kann nicht wiederholt werden. Bei einem Wiedereintritt oder Übertritt in die Evangelische Kirche wird nicht noch einmal getauft.

Gibt es eine ökumenische Taufe?

Nein – die Taufe erfolgt immer innerhalb einer Konfession.

Wer bestimmt den Taufspruch?

Der Taufspruch (ein Bibelvers) wird normalerweise von den Eltern bestimmt. Eine Vorschlagsliste bringen Ihnen gerne die Pfarrerin/ der Pfarrer mit.

Mögliche Taufsprüche finden Sie auch unter „www.taufsprüche.de“.

Wann kann die Taufe stattfinden?

Taufen finden sonntags entweder im Gottesdienst um 10.00 Uhr oder in einem Taufgottesdienst um 11.30 Uhr statt. Sprechen Sie mit der Pfarrerin / dem Pfarrer bei der Terminabsprache über Ihren diesbezüglichen Wunsch.

Muss ich zur Taufe eine Taufkerze mitbringen?

In unserer Gemeinde ist es üblich, dass der Täufling eine Taufkerze bekommt. Diese wird in unserem Kindergarten gestaltet und ist ein Geschenk unserer Gemeinde.

Darf während der Taufe fotografiert oder gefilmt werden?

Ja, das ist möglich. Aber bedenken Sie bitte, dass die Taufe eine gottesdienstliche Feier ist und deshalb die Würde dieser Feier gewahrt bleibt. Sprechen Sie mit der Pfarrerin/ dem Pfarrer darüber.

Was kostet die Taufe?

Die Taufe ist eine gottesdienstliche Handlung und grundsätzlich kostenlos.